
NOV
2018
Einfluss des Blauen Dinos auf die Bewegungsmotivation und das Aktivitätsverhalten von Degus
Nein, es geht hier nicht um Balmu, die geliebte Rennmaus von Roboter Beni, sondern um die Degus bei Gschichtefritz zuhause. In diesem Blog-Beitrag erfahrt ihr etwas über unsere Haustiere,
über die neueste Erfindung von Gschichtefritz (Fitness-Tracker für Nager) und was passiert, wenn die Degus Kindergeschichten vom Blauen Dino hören.
- Degus
- Degus sind tagaktive Nager aus der Gattung der Strauchratten. Sie brauchen einen grossen Käfig und viel Bewegung. Wir haben drei Degus, und die Tiere haben neben diversen Klettermöglichkeiten auch ein Laufrad und zwei Drehteller in ihrem dreistöckigen Käfig.
- Ein Fitness-Tracker für Nagetiere
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Sind sie wirklich nur am Tag aktiv? Wann und wieviel bewegen sie sich? Ich wollte es genau wissen und habe deshalb in ihr Laufrad und in ihre beiden Drehteller, auf denen sie täglich ihre Runden rennen, Sensoren eingebaut.
Die Sensoren habe ich mit einem Microcontroller verbunden und diesen so programmiert, dass er die Umdrehungs-Daten an meinen Server schickt, welcher Diagramme aufbereitet, die ich von überall her anschauen kann.
So weiss ich, wann sie ihre Runden rennen - und wieviele Runden es sind. Tönt absurd? Geht so. Viele Leute tracken ihre Fitness mit Schrittzählern und ähnlichen Geräten.
Obwohl sie doch selber schon recht gut wissen sollten, wie weit sie gelaufen sind, denn sie machen die Schritte ja mit den eigenen Beinen. Bei Haustieren ist das anders.
Was treiben die eigentlich, während all den Stunden, die ich bei der Arbeit verbringe oder schlafe? Keine Ahnung. Könnte also interessant sein, nicht?
Im Diagramm sieht man eine Gruppierung nach Tageszeit. Zwischen 21 Uhr abends und 7 Uhr morgens wird also tatsächlich geschlafen. Tagsüber und insbesondere am frühen Abend wird ziemlich viel gerannt. In den vergangenen 30 Tagen sind die Tiere übrigens als 200'000 Runden gerannt.
Während den letzten Herbstferien waren die Degus (bis auf kurze "Fütter-Besuche" der Nachbarin) alleine zuhause. Das folgende Diagramm zeigt die Anzahl Runden pro Tag.Die Tiere waren während unserer Abwesenheit, in der Zeit vom 7.-12. Oktober viel weniger aktiv als zuvor. War es wegen dem Licht, weil es dunkler war in der Wohnung? Wir hatten die Fensterläden halb geschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit habe ich es mit mehr Licht probiert, aber auch dann waren die Degus viel passiver, wenn sie alleine zuhause waren.
- Eine Gschichtefritz-Hörstation für Degus
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Die nächste Hypothese war demzufolge: je ruhiger es in der Wohnung ist, desto weniger aktiv sind die Degus.
Um das zu überprüfen, musste also eine Installation her, welche die Degus während der zweiten Ferienwoche zu einer bestimmten Tageszeit "beschallt". Dazu braucht es ein Gerät, das automatisch
mit Abspielen beginnt, sobald es über eine Zeitschaltuhr mit Strom versorgt wird.
(Foto: Regenbogen Bio Reformhaus Schwyz)
Die Gschichtefritz-Hörstationen erfüllen diese Anforderung. Also: schnell eine Hörstation an einen Verstärker anschliessen, beides mit einer Zeitschaltuhr verbinden und diese so einstellen, dass am Morgen von ca 7-8 Uhr und am Abend von ca. 18-19:30 Uhr neben dem Degu-Käfig Geschichten vom Blauen Dino abgespielt werden. Es gibt auch einen Grund, wieso die Degus nur zu diesen Randzeiten Geschichten hören durften: Während der zweiten Ferienwoche sollte noch irgendwann der Hauswart in der Wohnung aufkreuzen und einen defekten Rollladen reparieren. Der hätte uns wohl für komplett durchgeknallt gehalten, wenn während seiner Anwesenheit in der Wohnung neben dem Degu-Käfig plötzlich Kindergeschichten vom Blauen Dino abgespielt worden wären... - Läuft der Blaue Dino, dann wird gerannt
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Die folgenden drei Diagramme zeigen, wie viele Runden die Degus in den darauffolgenden Tagen zu welcher Tageszeit gerannt sind.
Der erste Tag: Bis zur Inbetriebnahme der Installation am Mittag waren die Degus passiv. Als dann am Abend gegen ca. 18 Uhr die Dino-Geschichten abgespielt wurden, rannten die Degus. Und zwar nur so lange, wie die Geschichten ertönten.
Der zweite Tag: genau zu den Zeiten, als die Geschichten liefen, waren die Tiere aktiv.
Und auch am dritten Tag zeigt sich wieder das gleiche Verhaltensmuster. Ob es nun daran lag, dass sie meine Stimme kannten, oder ob sie auch bei Beethoven oder Rolling Stones gerannt wären, bleibt noch abzuklären...